All inclusiv!
Das Ruderweekend am Comersee (9. / 10. Juni) bot einfach alles, was eine Adventure-Trip zu bieten hat. Die Anreise gab der Reiseleitung infolge der gesperrten Gotthardstrecke schon mehrere Möglichkeiten, jemanden von der Reisegruppe zu verlieren, mussten wir doch in Flüelen, Göschenen, Belllinzona und Chiasso umsteigen. Aber oh Wunder: alle 29 BRC’ler trafen bei schönem Wetter in Como ein und wurden beim gediegenen Ruderclub ganz herzlich empfangen! Nach dem Mittagessen und einem Kaffe im Restaurant auf der Terasse des Ruderclubs stachen die sechs Boote bei relativ ruhigem Wasser mit Ziel Tremezzo in See. Vorbei an der Start- und Landebahn für die Wasserflugzeuge ging es am Westufer entlang in Richtung Tremezzo. Schon bald zog aber ein Gewitter begleitet von einem wirklich äusserst intensiven Regen auf. Unbeeindruckt vom Wetter setzten alle Boote die Fahrt fort und wurden auch bald von der Sonne und wunderschönen Villen und Parklandschaften am Ufer (Clooney lässt grüssen!) dafür belohnt. Bei Argegno konnte im Hafen für ein gemütliches z’Vieri ausgewassert werden. Die Ausbootstelle beim Stadtpark von Tremezzo hatte es in sich, mussten die Boote doch über eine hohe Mauer nach oben gehievt werden. Ein ausgezeichnetes, fast schon opulentes Buffet beim Abendessen entschädigte aber für alle Strapazen! Nach einer intensiven Gewitternacht wurden am Sonntagmorgen unsere Hoffnungen auf einen flachen See enttäuscht. Der See war ziemlich bewegt und auf der gegenüberliegenden Seite bei Bellagio waren Schaumkronen auszumachen. So verzichteten wir auf die Seekreuzung und ruderten am gleichen Ufer zurück. Bei Ossuccio mussten wir aber leider kapitulieren, wurden die Wellen doch immer grösser. Auch hier gab es eine Auswasserung unter erschwerten Bedingungen. Nachdem alle Boote heil verladen waren, war auch der See beinahe spiegelflach! „Such is life“ – der Cappuccino an der Strandbar war dennoch vorzüglich und die Rückfahrt mit dem Bus nach Como auf der schmalen Uferstrasse hatte es auch in sich. Und all diejenigen, welche auf der Rückfahrt die Strecke Göschenen – Flüelen im alten Tessiner Postauto zurückgelegt haben, wissen nun, dass auch ein alter Bus deutlich über 100 km/h fahren kann!